In Psalm/ Tehiláh 27,1 steht: „ADONAI ist mein Licht und meine Rettung/ ADONAI Orí ve‘Ischi. Vor wem sollte ich mich fürchten? ADONAI ist die Kraft meines Lebens/ ADONAI Maós Chaiái. Vor wem sollte ich erschrecken?“
König David proklamiert diese Worte, und auch wir können sie zu einem Teil unseres Lebens machen, denn dies sind Worte, welche die Macht haben, unsere Gedanken und unseren Lebensstil zu verändern. Wenn wir fest darauf vertrauen und mit absoluter Sicherheit wissen, dass ADONAI immer LICHT in unserem Leben sein wird, dann ist das unsere RETTUNG. Aus diesem Grunde brauchen wir KEINE ANGST ZU HABEN, vor nichts und niemandem. Wenn wir standhaft sind und fest glauben, DASS ER DIE KRAFT UNSERES LEBENS IST, dann beginnen wir, an Seiner Hand zu gehen, unter Seinem Schutz und mit Seiner Hilfe. Wenn Sie Elohim um Seine Hilfe dabei bitten, diese Worte auf Ihr Herz zu schreiben, dann werden alle Probleme, die Sie tagtäglich zu bewältigen haben, Prüfungen und Herausforderungen sein, die geistliches Wachstum und große, gute Veränderungen in allen Bereichen Ihres Lebens mit sich bringen.
In Psalm/ Tehiláh 43,3 heißt es: „Sende Dein Licht und Deine Wahrheit. Diese werden uns leiten.“
Der nächste Schritt ist: Elohim um Sein LICHT und Seine WAHRHEIT zu bitten. Die Wahrheiten kennen zu lernen, die Elohim durch Sein Licht für unser Leben hat, ist unbezahlbar. Dies ist die Art und Weise, wie wir eine tiefere Beziehung zu Elohim bekommen. So können wir Ihn kennen und verstehen lernen, Seine Wahrheit und Offenbarungen bekommen und all das verstehen lernen, was wir wissen müssen, um weiter in Seinen Wegen zu wandeln. Außerdem hilft es uns, uns selbst kennen und verstehen zu lernen. Nur durch Seine Wahrheit können wir jene Haltungen in uns identifizieren, die wir verändern sollen, denn nur wenn Sein Licht unser Leben durchleuchtet, können wir sehen, was in unserem Leben der Erneuerung bedarf.
Wie bekommen wir Sein Licht in unser Leben?
In Iochanán/ Joh.8,12 heißt es: „Ieschúa sprach wiederum zu ihnen: Ich bin das Licht der Welt. Wer Mir nachfolgt, wird nicht im Finstern wandeln, sondern das Licht des Lebens haben.“
Die erste Entscheidung, die wir treffen müssen, wenn wir das Licht Elohims wollen, ist: Ihm zu folgen. Ihm zu folgen bringt viele Veränderungen mit sich. Vor allem jedoch bedeutet es, uns dem Lebensstil Ieschúas anzupassen und ein Leben zu führen, in dem alles was wir denken, reden und tun dem entspricht, was Er gelebt hat und uns zu tun aufträgt.
In Lukas/ Avnér 9,23 gibt Ieschúa uns die entsprechenden Anweisungen, um Ihm zu folgen: „Und sprach zu allen: Wenn Mir jemand nachfolgen will, so veleugne er sich selbst, nehme seinen Baumstamm jeden Tag auf sich und folge Mir.“
Wenn wir dem Licht der Welt folgen wollen, müssen wir uns selbst verleugnen und „unseren Baumstamm nehmen“. Diese beiden ersten Anweisungen müssen wir befolgen, sobald sich eine Tür vor uns auftut, um Ihm zu folgen. Und wenn wir mit Ihm zusammentreffen, haben wir das Licht der Welt und werden nicht im Finstern wandeln.
Wenn wir uns darauf konzentrieren, nach diesem Lebensstil zu leben, dann befinden wir uns in der Position, den nächsten wichtigen Schritt in die Tat umzusetzen:
„Jener antwortete und sprach: Du sollst ADONAI, deinen Elohim lieben von ganzem Herzen, mit deiner ganzen Seele, mit all deinen Kräften und deinem ganzen Verstand, und deinen Freund wie dich selbst.
Und Er sprach zu ihm: Gut geantwortet. Tu das, und du wirst leben.“ (Lukas/ Avnér 10,27-28)
Wie können wir Seine Wahrheit in unserem Leben haben?
In der Teh./ Ps. 86,11 steht: „Lehre mich, ADONAI, Deinen Weg. Ich will wandeln in Deiner Wahrheit. Einige mein Herz, Deinen Namen zu ehren.“
Elohim hat einen allgemeinen Plan für alle Menschen: Sein Reich; und einen persönlichen Weg für jeden Einzelnen. Der Weg für alle Menschen ist: Seine Kinder und Teil Seines Volkes (des jüdischen Volkes) zu werden. Dies ist die Identität, die Elohim für Seine Kinder wünscht. Was den persönlichen Weg des Einzelnen angeht, so müssen wir Elohim bitten, ihn uns zu zeigen, denn jeder von uns hat eine andere Mission für Elohim zu erfüllen. Diese Mission ist oder kann in unserem Namen „eingraviert“ sein.
Obiger Psalm/ Tehiláh ist klar genug: „LEHRE MICH, ADONAI, Deinen Weg. Ich will wandeln in Deiner Wahrheit….“
Was ist Wahrheit? Ieschúa hat schon vor langer Zeit gesagt: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das (ewige) Leben.“
Der berühmte jüdisch-nordamerikanische Physiker Albert Einstein hat es folgendermaßen ausgedrückt: „Wahrheit ist, was die Prüfung der Erfahrung besteht. Der Mensch sollte suchen, was er ist und nicht, was er meint, sein zu sollen.“
Wenn wir nach Elohím suchen, finden wir was wir unser Leben lang gesucht haben. Er ist die einzige vollkommene Wahrheit, die einzige Wahrheit, die uns wirklich erfüllt. Er ist die einzige Wahrheit, die „ist was sie zu sein vorgibt“ und nicht, was wir für die Wahrheit hielten, sich jedoch als Illusion oder rein menschliche Idee herausstellte, oder eine „Wahrheit“, die mit dem ersten morgendlichen Sonnenstrahl verdunstet.
Die Wahrheit Elohims zu haben und nicht unsere eigenen Wahrheiten, noch die unserer Religion, Denomination oder Gemeinderichtung ist ein fortlaufender Prozess. Dieses Ziel ist nicht an einem Tag oder in einem Monat erreicht. Elohim will uns (wenn wir es Ihm erlauben) fortlaufend lehren, Tag für Tag. Wir sollten unsere „Wahrheiten“ nach Seinen Lehren ausrichten und nicht nach menschlichen Lehren oder Dogmen. Dafür hat Elohim uns die notwendigen Mittel gegeben: die „Geistesgaben“/ geistlichen Geschenke/ Matanót ha‘Rúach. Die Prophetie ist eine dieser Geschenke/ Matanót, die Offenbarungen mit einschließt, die ständig erneuert werden. Es geht nicht um starre Wahrheiten, die schon 100, 500 oder 1.000 Jahre alt sind, wie die einiger der geläufigen Religionen.
Einerseits reicht es nicht, nur zu lehren. Es ist ein „Lehr-Lern-Prozess“ nötig. Wo ein Lehrer ist, braucht es einen lernbereiten Schüler, der außerdem bereit ist, das gelernte in die Tat umzusetzen, sonst vergeudet der Lehrer nur seine Zeit mit ihm. In unserem Beispiel ist der Lehrer niemand Geringeres als Elohim selbst. Henry David Thoreau hat treffend gesagt: „Um die Wahrheit zu reden braucht es zwei: einen, der sie ausspricht und einen, der sie hört“.
Auf der anderen Seite, und zusätzlich zu obigem Prozess, gibt es zwei Denksystheme: das statische griechische Denken, das „definierend“ ist, und das dynamische jüdische Denken, das sich auf das „Tun“ und auf die Wahrheit Elohims konzentriert und nicht darauf, Seine Wahrheit nur zu „wissen“, bzw. zu kennen. So muss für uns, als messianische Juden, die Wahrheit nicht nur von Elohim kommen, sondern wir müssen sie auch in die Tat umsetzen. Wenn wir dies nicht tun, befinden wir uns nur im Schema des griechischen Denkens – eines theoretischen, statischen Kopfwissens, das uns in den Augen des Elohims Israels nicht weiter bringt. Deshalb heißt es im Psalm/ Tehiláh 86,11 „… Ich will wandeln in Deiner Wahrheit.“ Das heißt, „lehre mich nicht nur Deine Wahrheit“, sondern, wenn ich sie habe, werde ich in ihr „wandeln/ ahalech/ אָהַלֵךְ“, ich werde ihr folgen, ich werde sie in die Tat umsetzen.
Der Rébbe Ieschúa sagte zu jenen, die zu Ihm kamen, um Ihm zu sagen, dass Seine Mutter und Seine Geschwister Ihn suchten: „Meine Mutter und Meine Geschwister sind jene, die das Wort Elohims hören und es in die Tat umsetzen“ (Lukas/ Avnér 8,21). Hier haben wir die Essenz jüdischen Denkens, aus dem Munde Ieschúas, des „Königs der Juden“, Imanu’EL / עִמַנוּאֵל – Elohim selbst, leiblich zu uns gekommen (Iochanán/ Joh.1,14; Matth.1,23). Wir sollten dieses Denken praktizieren, nicht nur, um einmal zu empfinden, wie gut es sich anfühlt, sondern, um es zu einem Teil unserer erneuerten und für immer veränderten Persönlichkeit zu machen. Und das nicht nur, weil wir Lust dazu haben, sondern weil es (wie Ieschúa gesagt hat) Sein Wille ist und wir Ihm gehorchen.
Außerdem hat Ieschúa in Iochanán/ Joh.8,32 gesagt: „Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen!“ Was für eine Art von Freiheit ist dies? Um diese Art von Freiheit zu verstehen, müssen wir erst verstehen, in welcher Art von Versklavung wir stecken.
Wir leiden unter verschiedenen Arten von Versklavung: die genetische Versklavung; die Erziehung oder Bildung, die wir von unseren Eltern und der Familie erhalten haben, mögliche Traumatas und Probleme aus der Kindheit miteinbegriffen; die Werte, die man uns in der Familie oder in der Schule vermittelt hat, die nicht dem Wort Elohims entsprechen; Bindungen wegen Süchten, wie beispielsweise: Zigaretten, Alkohol, Wolllust, Vorurteile, irrationale Impulse, sich zugezogene oder geerbte psychische Probleme; und all jenes, was in unserem Unterbewusstsein verborgen ist und wir nicht wahrhaben wollen, uns aber trotzdem schadet, weil es uns an den Widersacher/ ha‘satán fesselt. Viele dieser Bindungen sind Strategien des Feindes, die er ausgeheckt hat, um sich nicht allezeit persönlich um jeden einzelnen Menschen auf der Welt zu kümmern. Diese Strategien funktionieren automatisch in unserem Leben und ruinieren es, ohne dass er und sein Heer von Dämonen auch nur einen Finger dazu rühren müssten.
Ieschúa bringt uns also, wenn wir Ihn kennenlernen, durch den Heiligen Geist/ Rúach ha‘Qódesch die Freiheit von allem oben Genannten, worum wir Ihn bitten, uns zu befreien. Leider befreit Er uns nicht von jenem, um das wir Ihn nicht spezifisch bitten, uns zu befreien, weil Er unseren freien Willen respektiert. Deshalb sollten wir Ihm gegenüber absolut ehrlich sein. Wir sollten Ihn darum bitten, uns durch Sein Licht und Seine Wahrheit alle oben Genannten Bindungen zu zeigen und zu offenbaren, von deren Existenz in uns wir keine Ahnung haben. All das ist nötig, um absolute Freiheit in Ihm zu haben und damit wir uns verändern können und jene Werte, Bildung und Ideen erlangen können, die aus der Toráh und von Ihm persönlich durch Offenbarung für uns kommen, um die Gemeinschaft mit Ihm und Seine Freiheit zu genießen. Diese Gemeinschaft mit Ihm und Seine Freiheit öffnet uns viele neue Wege, auf denen wir noch nie gewandelt sind, weil wir durch die oben genannten Versklavungen gebunden waren.
Und wie können wir wissen, ob wir in Seinem Licht wandeln?
In 1.Joh.2,9-11 haben wir die Antwort auf diese Frage:
„Wer da sagt, er sei im Licht, und hasst seinen Bruder, der ist noch in der Finsternis.
Wer seinen Bruder liebt, der bleibt im Licht, und ist nichts Anstößiges an ihm.
Wer aber seinen Bruder hasst, der ist in der Finsternis und wandelt in der Finsternis und weiß nicht, wohin er geht; denn die Finsternis hat seine Augen geblendet.“
Im Licht und in der Wahrheit Elohims zu leben hat viel damit zu tun, Ieschúa so zu folgen, wie Er es uns aufträgt. Es hat mit der Liebe zu tun, die wir Elohim und den uns Umgebenden entgegenbringen.
Liebe, Annahme, Güte, Barmherzigkeit, Respekt und wie wir mit anderen kommunizieren ist das, was Elohim uns bittet. Denn wie wir andere behandeln, so wird Sein Licht in uns und mit uns leben.
Diese Parascháh ist eine sehr wichtige Lektion, die Elohim uns vorlegt, denn wenn wir Sein Licht und Seine Wahrheit suchen, dann geben wir der Finsternis keinen Raum, Kontrolle über unser Leben auszuüben.
Das geistliche Licht - Ieschúa selbst - ist für all jene erreichbar, die dieses Licht bei sich haben wollen, weil Ieschúa jedem Seine Wahrheit, Seine Ahaváh-Liebe und Seine Gebote geben MÖCHTE. Er will dies für Sie tun, um aus Ihnen einen neuen, gelasseneren Menschen zu machen, erfüllt mit Seinem Frieden/ Schalóm/ שָׁלוֹם und Seiner inneren und äußeren Ruhe. Sie sollen zu einem Menschen werden, der erfüllt ist mit Seinem Licht, das nie verlöschen wird, sondern in Ihnen weiterscheint, solange Sie es zulassen. Dieses Licht verändert Ihr Leben. Sie werden nicht der/dieselbe bleiben, wenn Sie JEDEN TAG im Gebet um Sein Licht, Seine Wahrheit, Seine Ahaváh-Liebe und Seine Gebote für Sie flehen.
Wir sollten darum beten, dass Sein Licht uns in allem was wir tun begleitet, heute und jeden Tag. Jeder Gedanke, jedes Wort und jede Tat sollte, durch das Gebet darum, erfüllt sein von Seinem Licht. Mit diesem geistlichen Licht in unserem Herzen und Verstand werden wir nie wieder allein sein, weil Er an unserer Seite geht und uns begleitet, wohin auch immer wir gehen. Wir müssen Ihn nur darum bitten, uns zu sagen, wohin wir gehen sollen und was wir wie tun sollen.
Und wenn wir geistlich zurückgefallen sind, sollten wir deshalb noch nicht verzweifeln und aufgeben. Wir müssen nur ausharren und Ihn bitten, uns auf das geistliche Niveau zurückzubringen, auf dem wir vorher gestanden haben. Und Er wird Sich unserer Bitte gegenüber nicht taub stellen, weil Seine Barmherzigkeit/ Rachmanút/ רָחמָנוּת uns gegenüber GROSS und UNENDLICH ist.