Elohím gibt Seinem Volk vier Verheißungen, die den vier Bechern Wein von Péssach (Passah) entsprechen, mit den vier Söhnen und vier Bechern Wein, die an Péssach getrunken werden:
„(1) Ich werde euch wegführen, hervor unter den Lastarbeiten Mitzráims (Ägypten) und (2) werde euch erretten aus ihrem Dienst, und (3) werde euch erlösen mit Meinem ausgestreckten Arm und mit großen Strafgerichten; und (4) werde euch annehmen Mir zum Volk“. Und noch ein fünfter Ausspruch: „Und (5) Ich werde euch bringen in das Land (Israel)“. Im Judentum interpretiert man (richtig), dass es dabei um das Kommen des Maschíach/Messias geht (wir wissen, dass es das zweite Kommen ist). So, wie dies vier Schritten plus einem zur nationalen Erlösung entspricht, können wir es als vier Schritte plus einen zur persönlichen Erlösung für jeden Bluts- oder Glaubens-Juden weltweit verstehen. In dieser Paraschah werden wir dieses Thema zu unserem persönlichen Wachstum untersuchen.
„(1) Ich werde euch wegführen, hervor unter den Lastarbeiten Mitzráims“
Wie die Stammleser unserer Paraschah bereits wissen, bedeutet „Mitzráim“ (außer „Ägypten“) auch: „Hindernisse, Blockaden, Engpässe“ auf unserem Weg. Im persönlichen Leben können das (geistlich gesprochen) genetische oder erbliche Hindernisse sein, Generationenflüche, Probleme in der Persönlichkeit, sei es mit anderen oder mit uns selber, Süchte und/oder Krankheiten, mit denen man sich angesteckt oder die man geerbt hat, Probleme, die ihren Ursprung im Zuhause haben (Familienprobleme, die uns unweigerlich „anstecken“, weil wir zusammen wohnen) oder, als letztes, Probleme, die von anderen verursacht worden sind, sei es durch materielle Mittel (indem sie direkt auf unser Leben oder unsere Arbeit einwirken) oder geistliche (Gebete gegen uns, Flüche, Hexerei, was für den messianischen Juden, dem das Thema nicht geläufig ist, oder der es als mögliche Ursache seiner Probleme einfach ausschließt, viel schwerer zu identifizieren ist).
Gehen wir Eins nach dem Anderen vor: Die meisten unserer inneren Probleme sind „Begleiterscheinung“, das heißt, wir hatten sie schon, als wir zu Ieschúa kamen. Einige dieser Probleme wurden sofort, als wir Ieschúa als Maschíach und Elohím angenommen haben, von uns genommen, doch andere blieben weiter in unserem Leben und behindern uns in unserem geistlichen Wachstum und unserer geistlichen Entwicklung, und um diese geht es im Folgenden.
Als erstes sollten wir Elohím vertrauen. Wir sollten verstehen, dass Er für uns tun kann, was immer Er will. Dies klingt offensichtlicher, als es ist. Viele von uns glauben IM GRUNDE GENOMMEN NICHT, dass Elohím unser Leben wiederherstellen und verbessern kann, und dass Er dies auch für uns tun MÖCHTE. Also bleibt unser Leben Jahr für Jahr unverändert.
Wenn wir uns erst einmal selbst davon überzeugt haben (und das ist nicht einfach, denn im Grunde genommen sind wir oft ziemlich skeptisch, auch wenn wir das nicht merken), ist der zweite Schritt: in einem dafür vorgesehenen Heft eine Liste herzustellen, von all dem, was wir nach dem Willen Elohíms sein oder werden sollen, was unsere von Ihm vorgesehene Bestimmung ist. Dies können wir auf mindestens vier Arten feststellen: (1) Durch Prophetie, was die beste Art ist (wenn wir dieses Geschenk/ Matanáh - 1.Kor.12,8-10; 14,1- haben, da so Elohím persönlich direkt zu uns spricht, wie Sie zu Ihrem Ehepartner oder Kind); (2) durch Träume, um die wir Elohím bitten können, und Er gibt sie uns; (3) im TANACH Rat suchen; (4) Elohím bitten, dass Er durch andere Mittel zu uns spricht (Mitmenschen, Fernsehen, ein Buch oder Artikel, auf die wir „zufällig“ stoßen, usw). Es passiert, wir haben dies in unseren Gemeinden in vielen Fällen erlebt, und es wird auch weiterhin passieren, denn dies ist Elohíms Art, zu handeln, wenn wir es uns zu unserem Nutzen angeeignet haben.
Der dritte Schritt ist, Elohím fragen oder herausfinden, welche Hindernisse und Blockaden (Mitzráim) in unserer Persönlichkeit, Genetik und Umfeld vorhanden sind, die uns davon abhalten, die Bestimmung zu erfüllen, die Elohím für uns geschrieben und parat hat. Wir raten unseren Lesern (besonders am Schabbát, wenn man Zeit hat und in der Gegenwart Elohíms ist, denn da ist es viel leichter, als an einem Werktag), eine Liste herzustellen von den Mängeln, die wir genau WISSEN oder unsere Familienangehörigen oder Freunde uns gesagt haben, dass wir sie haben.
Hier sollte man absolut ehrlich sein. Es gibt viele, die nicht zugeben, überhaupt einen Defekt zu haben, noch dass sie einen Fehler gemacht haben. Immer sind es die anderen, die Defekte haben und Fehler machen, nie sie selbst oder ihre Familie. Wir sollten uns selbst gegenüber ehrlich sein, wenn wir wirkliche Resultate erzielen wollen und uns sagen: „Ja, ich habe Defekte, wie alle Welt. Ich weiß nur noch nicht welche. Ich bitte Dich, Elohím, dass Du sie mir zeigst. Im Namen Ieschúas“. Elohím wird uns keine Defekte oder Dinge zeigen, die Er will, dass wir ändern, wenn wir nicht den ersten Schritt tun. Er ist ein perfekter „Kavalier“ und sagt uns nie direkt etwas Negatives, noch sagt Er anderen in Prophetie etwas über unsere Defekte. Wenn jemand zu Ihnen kommt, um Ihnen zu sagen, dass Elohím ihm Ihre Defekte gezeigt hat, können Sie sicher sein, dass diese Prophetie NICHT von Elohím kam, da Er niemanden durch andere bloßstellt, sondern es uns direkt sagt und nur wenn wir Ihn danach fragen und Ihn um Offenbarung bitten.
Der vierte und (hoffentlich!) letzte Schritt bei diesen Defekten und Problemen ist: glauben, arbeiten und beten; glauben, arbeiten und beten; glauben, arbeiten und beten, bis sie anfangen, weniger zu werden und zu verschwinden. Wenn wir nicht glauben, dass wir diese Defekte haben oder dass Elohím uns verändern kann, oder wenn wir uns nicht verändern wollen, wird sich nichts ändern. Es ist entscheidend, zu GLAUBEN, dass eine Veränderung möglich, erreichbar ist. Dann kommt das daran ARBEITEN, tagaus tagein, begleitet von GEBET und der Bitte um Hilfe zu Elohím, das anhaltend und beharrlich sein sollte.
Wir können und sollten die Hilfe unserer messianischen Rabbiner oder geistlichen Autoritäten suchen, damit sie uns innerhalb ihrer Möglichkeiten helfen, sei es im Gebet, in der Befreiung oder in der Fürbitte und uns immer ihnen unterordnen, nicht anderen Leuten in der Gemeinde, die nicht von Elohím eingesetzt sind. Ein Körper kann nicht und hat nicht mehr als einen Kopf. Es ist zu dem Kopf und wen dieser bestimmt hat, an wen wir uns wenden sollten, an niemanden sonst.
(2) werde euch erretten aus ihrem Dienst
Elohím bringt uns zu Sich, an Seine Seite, damit wir anfangen, in Seinen Wegen zu wandeln und nicht in den Wegen Mitzráims, so wie Er das ganze jüdische Volk aus der Unterdrückung, der Sklaverei und den Misshandlungen durch die Ägypter herausholte und sie reinigte und ihnen einen Führer gab, Moschéh, um sie zum verheißenen Land zu führen. Uns, den messianischen Juden, hat Er einen besseren Führer als Moschéh gegeben: Ieschúa, der in unserem Geist/ Rúach wohnt und uns leitet in allem, was wir tun sollen, nämlich Seine Gebote halten (1.Joh.2,3), wenn wir es Ihn tun lassen (Röm.8,1+4+14). Und so werden wir zu denen gehören, die ans Ziel gelangen, wie es ganz klar in Off.14,12 steht: „welche die Gebote Elohíms halten und den Glauben an Ieschúa haben“. Wer sind diese? Nur die messianischen Juden! (obwohl nicht alle beides glauben).
(3) werde euch erlösen mit Meinem ausgestrecktem Arm und mit großen Strafgerichten
Elohím hat uns schon erlöst. Er hat uns aus Bavél herausgeholt, wo wir mit einer „Vermischung“ von Wahrheit Elohíms und Lüge des Feindes/ ha‘satan waren, um uns Seine reine und unbefleckte Wahrheit/ Emét zu bringen. Aber Er erlöst uns weiterhin, Er befreit uns weiter von einem Flecken nach dem anderen, sowohl von innen, als auch von außen, in dem, was wir die innere Wahrheit (in uns) nennen und die äußere Wahrheit, das ist die wahre Religion. Sehr bald, früher als alle denken, wird sich vor aller Augen der letzte Teil des Satzes erfüllen: „und mit großen Strafgerichten“. Wir sollten uns vorbereiten, um diese Gerichte zu überstehen, die -obwohl sie nicht für uns bestimmt sind- uns berühren werden, da sie die gesamte bewohnte Erde betreffen werden.
(4) werde euch annehmen Mir zum Volke“
WIR SIND ISRAEL! Obwohl wir ein geistliches Israel sind, sind wir Teil von ihr. Wir sind die Verlobte Ieschúas, der als jüdischer Rebbe keine Heidin heiraten kann, sondern nur eine Kaláh/ jüdische Verlobte. Wir werden Seine Nation sein. Wir werden Sein Auserwähltes Volk sein; genau genommen sind wir es schon, aber im Millennium werden wir Ihn mit eigenen Augen sehen. Da wird es nichts mehr zu „glauben“ geben, denn, wozu glauben, was ich schon sehe?
(5) „Und Ich werde euch bringen in das Land (Israel)“
Elohím wird uns zu Sich selbst bringen. Er und Israel sind schon eins (Jer.3,14; Hes.16), und wir werden eins sein mit Ieschúa. Israel wird nicht nur in der physischen Welt alle besiegen, die ihre Vernichtung wollen (was nach Umfragen in Europa und anderen Ländern die Mehrheit der Weltbevölkerung ausmacht), sondern auch siegreich eine scheinbare militärische Katastrophe im Norden Israels bewältigen, die wir als „Harmagedon“, („Har Megido“ Hügel von Megido) kennen. Aber abgesehen von diesem glorreichen Ereignis, das schon sehr nahe ist, ist Elohím dabei, uns durch das weltweite messianische Judentum „nach Israel“ zu bringen, indem Er uns eins macht mit ihr durch das Hebräisch, das dialektische Gedankengut, das Seinen Gedanken entspricht, durch das wiederhergestellte Vokabular mit den wiederhergestellten und richtigen Namen (Elohím, Ieschúa, Jochanán, Matitiáhu, usw.), sowohl Namen, wie Orte und Zeremonien und Feste Elohíms und durch vom Feind/ ha‘satan über 19 Jahrhunderte versteckte Wahrheiten der Heiligen Schrift. Dies ist das persönliche „uns nach Israel bringen“.
Über den Zeitraum von 19 Jahrhunderten hat die Kirche sich auf den „Gott der Liebe“, den christlichen, nicht-jüdischen (heidnischen) und anti-jüdischen Jesus konzentriert. Jetzt ist Elohím seit Jahrzehnten dabei, den jüdischen Rebbe Ieschúa wiederherzustellen, den MANN (und auch Elohím), der Talít trug (wenn wir Mr.5,28 richtig übersetzen) und am achten Tag beschnitten wurde (Luk.2,21), seine Bar Mitzwah hatte (Luk.2,27) und von einem Alter von fünf Jahren an die Torah studierte, wie jedes jüdische Kind in Israel und in der Diaspora bis heute.
ES IST DURCH IHN, DASS WIR UNSERE EIGENE IDENTITÄT ALS MESSIANISCHE JUDEN ERLANGEN MÜSSEN UND NICHT ANDERS. Dies ist das Werk, das Elohím für und in uns tut. Halelu et-IHWH!